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Meditation – Tipps für deine Praxis

Eine regelmäßige Meditationspraxis hat unzählige Vorteile für unsere körperliche, geistige und seelische Gesundheit. Vor ca. 2 Jahren begannen wir, uns intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen, und der Start war alles andere als leicht! Meine ersten Versuche, zu meditieren, wurden stets von dem Gefühl begleitet, dass ich für die Meditation nicht geeignet sei. Zusätzlich redete mein Verstand mir zuverlässig ein: Ich kann das nicht, wie soll ich meine kreisenden Gedanken jemals zur Ruhe bringen, ich habe keine Zeit hierfür, habe noch so viel wichtigeres zu erledigen, und so weiter. Für einfach umsetzbare Tipps rund um das Thema Meditation wäre ich sehr dankbar gewesen, daher möchte ich meine Erfahrungen hier gerne mit euch teilen.

Was erwartest du von der Meditation?

Ein paar Worte noch vorweg, denn es passiert so schnell, dass wir falsche Erwartungen an die Meditation stellen: Es geht bei der Meditation NICHT darum, seine Gedanken tatsächlich zur Ruhe zu bringen bzw. vollständig auszublenden, denn das funktioniert nicht. Es kann gar nicht funktionieren. Unser Verstand, unsere Gedanken, sind immer aktiv – wir können sie nicht ruhig stellen. Was wir aber tun können, und worin auch der Nutzen der Meditation liegt, ist, dass wir einen Schritt zurücktreten und beobachten können. Wir versuchen nicht, unsere Gedanken zu unterdrücken oder zu kontrollieren. Wir lassen sie einfach da sein und beobachten sie. Auch die Idee, Meditation sei Zeitverschwendung, kann anfangs sehr präsent sein. Befreie dich davon! Die Meditation ist eine heilige Zeit, in der du dir selbst begegnen kannst. Sei ehrlich zu dir: Hast du wirklich wichtigere Dinge zu erledigen oder möchtest du in Wirklichkeit deine Freizeit nutzen, um Social Media zu checken? 😉 Wenn ich mir vergegenwärtige, wie viel Zeit ich in den sozialen Netzwerken verbringe, dann werde ich auch 5 oder 10 Minuten am Tag aufbringen können, um in mich zu gehen. Ich finde, das sollten wir uns wert sein 🙂

Nun, da diese zwei Irrtümer aus dem Weg geräumt sind, möchte ich einige Erfahrungen mit euch teilen, die mir auf meiner Reise sehr geholfen haben.


Tipps für deine Meditation

  1. Wenn die Meditation völlig unbekanntes Terrain für dich ist, dann versuch vielleicht, für nur 5 Minuten am Tag (morgens oder abends, möglichst immer zur gleichen Zeit) zu meditieren. An dieser Stelle tendieren wir leider häufig zu falschem Ehrgeiz – ich kann dir aber versichern, dass ein ernsthafter Versuch über 5 Minuten dir mehr nutzen wird als 30 Minuten halbherzige Meditation.
  2. Scheue dich nicht, eine App als Unterstützung zu nutzen. Apps wie „Calm“ oder „Breathe“ eignen sich sehr gut für den Einstieg in die Meditation. Du kannst selbst entscheiden, ob du Naturgeräusche hören möchtest (bei YouTube finde ich solche Videos eher problematisch, weil früher oder später immer Werbung zwischengeschaltet wird, die dich womöglich unsanft aus deiner Meditation herausholt), oder ob du möchtest, dass dir über die App ein Atemrhythmus vorgegeben wird, an den du dich hältst.
  3. Nimm dir wirklich bewusst Zeit für dich und deine Meditation. Sorge für eine schöne Atmosphäre, z.B. mithilfe hochwertiger Räucherstäbchen (ich liebe diese hier). Zünde dir vielleicht Kerzen an. Erschaffe zunächst einen heiligen Raum im Außen, bevor du den heiligen Raum im Inneren betrittst.
  4. Achte darauf, dass du aufrecht und gleichzeitig bequem sitzt, sodass du deine Sitzposition während der Meditation möglichst nicht verändern musst. Spezielle Meditationskissen* sind empfehlenswert!
  5. Versuch außerdem, immer am gleichen Platz zu meditieren (und sofern du es einrichten kannst, sollte dein Blick nach Osten gerichtet sein). Dort, wo du täglich meditierst, baut sich durch deine Meditationspraxis eine Energie auf, die du langfristig wahrnehmen kannst und die dir die Meditation erleichtert.

Wenn du regelmäßig meditierst, wirst du irgendwann feststellen, dass du im Alltag ruhig und entspannt bleibst, wo du zuvor die Kontrolle verloren hast. Die Meditation stärkt dein Bewusstsein dafür, dass wir nicht alles kontrollieren können – und dass wir das auch gar nicht müssen. Egal, welche Widrigkeiten uns im Leben begegnen – wir haben immer die Möglichkeit, die Perspektive zu wechseln und mehr Ruhe in unser Leben einzuladen. So hält Resilienz Einzug in unseren Alltag und wir lernen, uns nicht mit unseren Gedanken zu identifizieren, die uns häufig Probleme einreden wollen, wo keine sind. Durch regelmäßige Meditation sehen wir klarer – wir nehmen wahr, dass wir nicht unsere Gedanken sind. Wir sind das Bewusstsein dahinter, das die Gedanken beobachten kann.

Ich hoffe, dieser Beitrag war hilfreich! Hast du eine Strategie oder Tipps, die dir bei der Meditation geholfen haben? Dann teile sie gerne hier in den Kommentaren 🙂


Diana

„What you seek is seeking you“ (Rumi)

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