Unreine Haut: Ursachen und ganzheitliche Therapie
„Das sind eben die Hormone“, „Das war bei dir doch immer schon so!“ – mit solchen Aussagen gibt man sich irgendwann nicht mehr zufrieden, wenn man nach Ende der Teenagerzeit noch von Akne und Hautunreinheiten geplagt wird. Man gräbt dann tiefer und möchte herausfinden, was tatsächlich hinter der unreinen Haut steckt. Der physische Körper spielt in diesem Kontext eine wichtige Rolle – dennoch ist es gerade bei diesem Thema SEHR wichtig, auch über den Tellerrand zu sehen und z.B. emotionale Aspekte in Betracht zu ziehen.
Inhalt
Mein Hintergrund
Ich habe seit meiner Jugend zig Hautärzte aufgesucht, die mein Problem nicht richtig ernst nahmen und mir (zum Teil sehr scharfe) Cremes und Waschlotionen verschrieben, die nicht halfen. Mein Selbstbewusstsein litt enorm unter dem schlechten Hautbild, ich entwickelte immer mehr Selbstzweifel und definierte meinen Wert zunehmend über meine Haut. Dadurch verschlechterte sich meine seelische Gesundheit, woraus wiederum ein noch schlechteres Hautbild resultierte. Ein Teufelskreis.
Damals dachte ich noch nicht so ganzheitlich wie heute. Ich dachte, ich müsste nur die richtige Hautcreme finden, das Wundermittel, das mir dann endlich Erleichterung bringen würde. Meinen seelischen Zustand sowie meinen relativ hohen Zucker-, Getreide- und Milchkonsum brachte ich hingegen in keinen Zusammenhang mit den ständig wiederkehrenden Hautproblemen. Ich wurde mit den Jahren eines Besseren belehrt und möchte hier gerne mit euch teilen, welche Ursachen meiner Erfahrung nach hinter unreiner Haut stecken können, und welche Maßnahmen einer Heilung im ganzheitlichen Sinne zuträglich sind.
Mögliche Ursachen für unreine Haut
Die Haut als Spiegel der Seele
Dieses Sprichwort kommt nicht von ungefähr! Es ist so wichtig, sich genau anzusehen, wie es der Seele geht, ob uns etwas emotional bedrückt oder Stress verursacht. Gibt es Themen, die angesehen werden möchten? Gibt es Dinge, die ausgesprochen werden müssen? Wo sind wir selbst mit uns nicht im Reinen? Solche Faktoren zeigen sich immer auch im Hautbild – nicht zuletzt, weil (emotionaler) Stress sich auch auf die Talgproduktion auswirkt. Hier ist der Blick nach innen unumgänglich. Glückliche und erfüllte Menschen haben oft keine Hautprobleme. So viele von uns sind aber nicht wirklich glücklich – sie tun hier das, was von ihnen erwartet wird, was mit dieser Gesellschaft konform geht. Das kann aber im Widerspruch zu den Vorstellungen unserer Seele stehen. Es ist daher wichtig, sich zu fragen, ob man wirklich tut, was einen erfüllt und wozu man sich berufen fühlt. Regelmäßige Meditation sowie das Auseinandersetzen mit dem eigenen Energietypus nach Human Design können beispielsweise erste Schritte sein, sich selbst zu erforschen und den Seelenplan zu ergründen.
Körperliche Ursachen für unreine Haut
Darmsituation
Auf körperlicher Ebene hängt ein schlechtes Hautbild sehr häufig mit dem Zustand des Darms zusammen. Ist der Darm krank, so ist meist auch die Haut krank. Nicht nur entzündliche Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa, sondern auch eine Überbesiedlung mit Candida kann für Rötungen und Pickel im Gesicht sowie eine teigige Haut sorgen. Um Candida in den Griff zu bekommen, spielt die Ernährung eine zentrale Rolle: Zucker, Teigwaren und Milchprodukte begünstigen die Entstehung einer Candidose und fördern zusätzlich Entzündungen. Ein erster Schritt in Richtung „reine Haut“ ist somit der Verzicht auf diese Produkte. Eine natürliche Ernährung, reich an Salaten, Gemüse und gesunden Fetten, tut dem Darm gut. Sinnvoll ist auch, eine gute Ernährung durch die Einnahme von Prä- und Probiotika zu begleiten. Letztere sollten auch immer parallel zu einer Antibiotika-Behandlung eingenommen werden. Antibiotika bekämpfen nicht nur die schlechten, sondern auch die guten Bakterien und können somit Schuld an der Entstehung einer Dysbiose im Darm sein. Dieses Probiotikum wird speziell begleitend zur Antibiotika-Therapie empfohlen.
Lebergesundheit
Auch eine überlastete Leber kann sich in Form von unreiner Haut bemerkbar machen. Die Leber ist eines unserer zentralen Entgiftungsorgane – ist sie übermäßig belastet, zeigt sich das unter anderem in Form von Hautunreinheiten. Bittere Salate und Bitterstoffe, die z.B. konzentriert in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zugeführt werden können, sind besonders wertvoll, um die Leber in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Reinigungs- und Pflegeprodukte
Ich weiß, den Versprechen der Werbung möchte man nur allzu gern Glauben schenken. Ihr glaubt nicht, wieviel Geld ich bereits in teure medizinische Cremes gesteckt habe, die wirklich GAR NICHT halfen. Oft ist es besser, die Haut einfach in Ruhe zu lassen. In meinem Fall reichen ein mildes Gesichtswasser sowie biologisches Jojobaöl vollkommen aus. Von Make-Up hält man sich am besten fern, denn es tut nichts für uns, außer unsere Poren zu verstopfen. Sofern es unbedingt nötig ist, Make-Up zu tragen, so sollte es sich dabei um Naturkosmetik handeln, um die Haut nicht zusätzlich mit toxischen Substanzen zu belasten. Foundation, Mascara & Co. enthalten gern Zutaten wie Titandioxid, darum bitte einen großen Bogen machen.
Unreine Haut als Entgiftungssymptom
Führen wir eine Entgiftung durch (z.B. mithilfe von MSM), so kann eine unreine Haut auch Symptom der harten Arbeit sein, die unser Körper leistet – die sogenannte Erstverschlimmerung. Grundsätzlich – und auch in diesem Kontext – ist es wichtig, sich für seine unreine Haut keine Vorwürfe zu machen. Das zahlt auch wieder in die seelische Gesundheit ein – alles ist miteinander verbunden. Heilung ist möglich! Und Wertschätzung sowie ein liebevoller Umgang mit uns selbst (und ja, auch der unreinen Haut) trägt in erheblichem Maß zu unserer Heilwerdung bei.
Einnahme und Absetzen der Anti-Baby-Pille
Es ist absolut verantwortungslos, die Pille zu verschreiben, um Akne zu bekämpfen. Das untermauert sehr schön die „Wir greifen das Problem nicht an der Wurzel, sondern versuchen, das Symptom einzudämmen“-Mentalität, die in der Medizin heutzutage leider häufig vorherrscht. Die Einnahme der Pille ist ein massiver Eingriff in den Hormonhaushalt; auch Jahre nach dem Absetzen der Pille kann der Körper noch unter Nachwirkungen leiden und muss Höchstleistungen erbringen, um das entstandene hormonelle Ungleichgewicht auszubalancieren. Eine natürliche und vollwertige Ernährung (hier insbesondere auf ausreichend gesunde Fette wie in Avocados oder Hanfsamen achten) sowie die sinnvolle Einnahme von qualitativ hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln hat in meinem Fall Wunder gewirkt. Dieses Präparat mit Multivitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien nehme ich phasenweise täglich ein und bringe es direkt mit der Verbesserung meines Hautzustands in Verbindung.