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Chia-Samen

Um die Chia-Samen ist in den letzten Jahren weltweit ein regelrechter Hype ausgebrochen. Plötzlich waren die kleinen, grau- oder beigefarbenen Körnchen in jedem Biomarkt oder Reformhaus zu finden und mittlerweile haben sie es sogar in die Regale gut sortierter Discounter geschafft. Sie sind eines von zahlreichen Superfoods – Nahrungsmitteln also, denen im Vergleich mit anderen Lebensmitteln ein viel höherer Gehalt an Nährstoffen nachgesagt wird. Auch, wenn dieser Eindruck bei dem Einen oder Anderen entstanden sein mag: Chia-Samen wurden nicht neu erfunden. Sie wurden eher „wiederentdeckt“, denn schon den Maya und Azteken waren ihre zahlreichen Vorteile bekannt – ihnen dienten die kleinen Samen als wichtiges Grundnahrungsmittel.

 

Warum gelten Chia-Samen als Superfood?

Tatsächlich punkten Chia-Samen mit einer ganzen Reihe an elementaren Nährstoffen. Neben hochwertigem pflanzlichen Protein und Ballaststoffen liefern sie außerdem wertvolle Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien, Eisen, Magnesium und Calcium. Diese Eigenschaften machen die kleinen Samen insbesondere im Rahmen einer vegetarischen oder veganen Ernährungsweise interessant, da fleischlose Esser nicht selten ein wenig kämpfen müssen, um diese Nährstoffe in ausreichender Menge in ihre Ernährung zu integrieren. Gleichzeitig enthalten sie kein Gluten und sind arm an Kohlenhydraten, wodurch sie sich ideal für alle eignen, die sich glutenfrei und/oder kohlenhydratreduziert ernähren (möchten).

Chia-Samen erfreuen sich weiterhin auch aufgrund ihrer vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten großer Beliebtheit. Sie müssen nicht unbedingt in Form eines „Puddings“ zubereitet werden (der durchaus etwas Zeit zum Quellen der Samen  erfordert) – sie können auch in roher Form in das Müsli oder in Smoothies gegeben werden und bereichern diese so mit ihrem enormen Nähr- und Mineralstoffgehalt. In der Pudding-Variante, wenn die Samen also in Flüssigkeit aufquellen, erreichen sie übrigens das 9-fache ihres eigenen Gewichts.

 

Gibt es Nachteile?

Natürlich hat die Medaille wie so oft auch eine Kehrseite, die wir hier keinesfalls verschweigen möchten. Chia-Samen sind in guter Qualität nicht günstig zu haben. Bei nicht ganz so häufigem Verzehr hält eine Packung schon eine Weile, sodass man sich durchaus überlegen kann, einmal zu investieren und ein wenig mit den Chia-Samen zu experimentieren. Wichtig ist dabei aber, qualitativ hochwertige Chia-Samen zu kaufen, denn nicht selten sind minderwertige Produkte mit Keimen und Giften wie z.B. Unkrautvernichtungsmitteln belastet – dass diese nicht förderlich für die Gesundheit sind, müssen wir hier nicht extra erwähnen. Vor dem Hintergrund, dass Chia-Samen außerdem lange Transportwege zurücklegen müssen, ist es empfehlenswert, vor dem Kauf eine sorgfältige Recherche anzustellen und ein sicheres Produkt zu kaufen, damit der Kauf sich lohnt und das Produkt auch die erhofften gesundheitlichen Vorteile bringt.

 

Fazit

Den Nährstoffreichtum der Chia-Samen kann man nicht leugnen, allerdings kann der Körper hiervon nur profitieren, wenn die Samen nicht mit Schadstoffen belastet sind. Zusätzlich ist zu beachten, dass wir nur eine verhältnismäßig kleine Menge an Chia-Samen aufnehmen können und somit auch der Anteil an aufgenommenen Nährstoffen pro Portion deutlich reduziert wird. Sicherlich können Chia-Samen aufgrund ihres neutralen Geschmacks und ihrer kreativen Einsatzmöglichkeiten eine grundsätzlich gesunde Ernährung bereichern – eine grundlegend ungesunde Ernährungs- oder Lebensweise kann aber durch Ergänzen eines Lebensmittels mit der Deklaration „Superfood“ unmöglich aufgewertet werden.

 

Quellen

Internet:

  • Öko-Test. Testbericht Superfood: Supertox. April 2016. http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=107544&bernr=04&seite=02
Diana

„What you seek is seeking you“ (Rumi)

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