Noatmeal (vegan)
Zu Beginn dieses Beitrags möchte ich etwas klarstellen: Ich liebe Haferflocken zum Frühstück! Am liebsten in Form eines wärmenden Haferbreis mit allerlei leckeren und gesunden Toppings. Porridge oder Oatmeal, wie man den Haferbrei auch nennt, gibt ein unglaublich gutes Gefühl im Bauch und die Sättigung hält nach dem Frühstück noch sehr lange an.
Umso schwieriger war es für mich, a) festzustellen und b) zu akzeptieren, dass mein Körper, insbesondere der Magen-Darm-Trakt, inzwischen so seine Probleme mit der morgendlichen Portion Getreide zu haben scheint. Bereits seit einiger Zeit fühle ich mich aufgedunsen, bekomme Bauch- und Kopfschmerzen und kann mich nicht mehr richtig konzentrieren, sobald ich meinen Brei gegessen habe. Keine guten Voraussetzungen für einen langen Tag, der volle Leistungsfähigkeit erfordert!
Und so stand ich da und war verzweifelt, weil nun die kalte Jahreszeit bevorsteht, in der ich beim besten Willen keine Smoothies zum Frühstück trinken kann. Selbst Chia-Pudding ist mir irgendwie zu „kalt“. Früher wäre Rührei eine Option gewesen, dies fällt nun aber durch die pflanzenbasierte Ernährung weg. Suppe oder ein Gemüsegericht zum Frühstück? Vielleicht, aber da müsste ich mich enorm umstellen – mein Frühstück fällt in der Regel qualitativ eher süß aus. Ich brauchte etwas Warmes, das den Körper genauso gut nährt wie mein geliebter Haferbrei – nur bitte ohne das ungute Gefühl im Bauch, das sich danach immer öfter einzustellen pflegte und das ich auf die Haferflocken zurückführte.
Ich will nun gar nicht so viel um den heißen Brei herumreden: Die Lösung für das Dilemma fand sich schnell, und zwar in Form von Noatmeal – Oatmeal ohne oats (Haferflocken) – und sie ist so genial, dass ich sie hier unbedingt teilen möchte.
Für ein gutes Noatmeal macht man sich einfach die guten Quelleigenschaften von Leinsamen und Chia Samen zunutze. Diese beiden Zutaten reichen tatsächlich schon aus, um daraus eine breiartige Masse zu zaubern – die Mixtur kann aber natürlich noch beliebig variiert bzw. erweitert werden (mehr dazu unten).
Für alle, die sich nach dem geliebten Hafer-Porridge auch nicht mehr ganz in ihrer Mitte fühlen, ist diese Variante ein absoluter Geheimtipp! In puncto Nährstoffgehalt steht dieser Brei dem traditionellen Porridge in nichts nach, und auch geschmacklich finde ich das Noatmeal durchaus akzeptabel 🙂 Ein weiterer Pluspunkt: Es ist sehr schnell zubereitet und eignet sich sogar für alle, die auf eine kohlenhydratreduzierte Ernährung achten.
Zutaten:
- 2 EL Leinsamen
- 2 EL Chia Samen
- Zimt
- 250 ml Mandelmilch
- Kokosraspeln (optional)
- Hanfsamen (optional)
- gemahlene Erdmandeln (optional)
- Mandelmehl (optional)
- Kakaopulver (optional)
Zubereitung:
- Vermische die Leinsamen und Chia Samen in einer Schüssel
- Gib die Mandelmilch zusammen mit dem Zimt in einen Topf und koche sie unter Rühren auf
- Gieße die zimtige Mandelmilch über die Leinsamen-Chia-Mischung und rühre alles gut um
- Lass den Brei für 5-10 Minuten ziehen – falls er zu fest wird, kannst du noch etwas Wasser aufkochen und nachgießen (oder mehr Mandelmilch)
- Der Brei kann, genauso wie das übliche Porridge, mit Obst, Nüssen, Nussmus oder Kakaonibs getoppt werden
- Wem Leinsamen und Chia Samen auf Dauer zu langweilig werden, der kann mithilfe von Hanfsamen, gemahlenen Mandeln, Kokosraspeln oder gemahlenen Erdmandeln etwas Abwechslung in sein Frühstück bringen 🙂 Einfach ausprobieren, was schmeckt und gut tut!
Wichtig: Bitte achte darauf, zum Essen und auch danach viel Wasser oder Tee zu trinken, damit die eigentlich positiven Eigenschaften der Leinsamen und Chia Samen (das gute Quellvermögen sowie die reichlich enthaltenen Ballaststoffe) sich nicht negativ auf dein Verdauungssystem auswirken können.