The Dirty Dozen and Clean Fifteen
Bei der Frage „Bio oder nicht bio?“ scheiden sich die Geister: Während biologische Lebensmittel für einige von uns das Nonplusultra sind, üben andere harsche Kritik und halten Bio-Lebensmittel für reine Geldverschwendung. Letztendlich ist jeder für sein Wohl allein verantwortlich und muss für sich selbst entscheiden, was er seinem Körper zuführen möchte und was nicht. Bewiesen ist aber, dass die Pestizidbelastung bei Bio-Produkten deutlich geringer ist als bei konventionellen Erzeugnissen. Um das Problem konkret zu benennen: Bei Gemüse aus konventionellem Anbau ist ungefähr jede zweite Probe mit Pestiziden belastet und bei konventionellem Obst können sogar bei vier von fünf Früchten Pestizide nachgewiesen werden. Angesichts der Tatsache, dass diese Pestizide unser Immun- und Nervensystem negativ beeinflussen, die Entstehung von Krebs begünstigen und den Hormonhaushalt völlig aus dem Gleichgewicht bringen können, ist es absolut sinnvoll, Obst und Gemüse aus konventionellem Anbau mindestens kritisch zu betrachten und im besten Fall einen großen Bogen darum zu machen.
Um die Belastung unseres Körpers mit solchen Schadstoffen so gering wie möglich zu halten, haben auch wir uns dafür entschieden, unser Obst und Gemüse nur noch in Bio-Qualität zu kaufen. Und mittlerweile schmecken wir tatsächlich sofort den Unterschied zwischen biologischen und konventionell angebauten Produkten. Obst und Gemüse biologischer Herkunft schmeckt einfach deutlich natürlicher und aromatischer als chemisch behandelte Erzeugnisse.
Natürlich können wir nicht leugnen, dass es auf Dauer kostspielig ist, biologische Lebensmittel zu kaufen – erst recht, wenn man verhältnismäßig viel davon konsumiert. Es ist daher sehr hilfreich, zu wissen, dass es auch Lebensmittel gibt, die weniger stark belastet sind und daher nicht unbedingt in Bio-Qualität erworben werden müssen. Bei anderen Lebensmitteln hingegen lohnt es sich tatsächlich, in den Kauf von Bio-Produkten zu investieren, da diese entweder besonders stark behandelt werden oder aufgrund ihrer Eigenschaften belastende Stoffe besonders gut aufnehmen und entsprechend an unseren Körper weitergeben. Letztere Produkte sind besser bekannt als das „Dirty Dozen“, das „schmutzige Dutzend“ – es gibt folglich etwa ein Dutzend Produkte (Obst & Gemüse), die man seiner Gesundheit zuliebe besser in Bio-Qualität kaufen sollte. Andersherum gibt es glücklicherweise auch die „Clean Fifteen“ – Lebensmittel also, die weniger stark behandelt werden oder von Natur aus „resistenter“ gegen Schadstoffe sind und daher relativ bedenkenlos in konventioneller Qualität erworben werden können.
Fangen wir mit dem Dirty Dozen an. Die folgenden Produkte sind die Spitzenreiter in Sachen Pestizidbehandlung und sollten möglichst in biologischer Qualität gekauft werden:
- Äpfel
- Paprika
- Kopfsalat
- Kirschtomaten
- Sellerie
- Gurken
- Zucchini
- Nektarinen
- Weintrauben (sind häufig mehrfach belastet)
- Erdbeeren
- Pfirsiche
- Zuckererbsen
Glücklicherweise gibt es neben dem Dirty Dozen auch solche Lebensmittel, die wir nicht unbedingt in Bio-Qualität kaufen müssen und trotzdem kein schlechtes Gewissen unserem Körper gegenüber haben müssen. Zu den Clean Fifteen dürfen sich die folgenden Lebensmittel zählen:
- Avocado
- Kiwi
- Spargel
- Mango
- Süßkartoffel
- Aubergine
- Zwiebeln
- Zuckermais
- Papaya
- Ananas
- Cantaloupe Melone
- Erbsen (TK)
- Kohl
- Blumenkohl
- Grapefruit
Andreas Giermaier
12. September 2018 um 13:26Servus ☺
Sind die Daten für US Lebensmittel oder für Deutschland/Mitteleuropa?
Wer erhebt die hier?
Dank und Grüße
Andreas
Diana
16. September 2018 um 17:42Hallo lieber Andreas,
diese Angaben stammen aus Studien der EWG (Environmental Working Group), sie wurden also nicht direkt für den deutschen Markt erhoben. Ich finde aber die beiden Listen toll zur Orientierung, denn die Eigenschaften der Obst- und Gemüsesorten (Affinität zur Speicherung von Pestiziden / Resistenz gegen Pestizide) sind ja unabhängig vom Land.
Ich hoffe, diese Antwort hilft dir weiter, sonst melde dich gern nochmal!
Ganz liebe Grüße
Diana